Stressreaktionen sind grundsätzlich ein sinnvoller und natürlicher Mechanismus, um uns in bedrohlichen Situationen zu schützen: In der Steinzeit
konnte es uns z. B. das Leben retten, dass wir beim Anblick eines Säbelzahntigers nicht völlig entspannt in die Weite des Raumes blickten und fröhlich pfeifend abwarteten, was uns das Leben denn
noch so alles an Möglichkeiten schenken könnte ...
Stattdessen: Voller Fokus, maximale Anspannung und Energieverfügbarkeit für die drei wesentlichen Handlungsmöglichkeiten:
Kämpfen (Fight), Flüchten (Flight), Totstellen (Freeze)
Allerdings: Auch wenn uns lebensbedrohliche Säbelzahntiger und ihre Verwandten heute nicht mehr so häufig begegnen, erleben wir immer häufiger und dauerhafter genau diese Stressreaktionen. Offenbar erkennen wir in unseren Alltag immer wieder Muster, die unser Organismus als ernsthafte Bedrohung interpretiert.
Wahrscheinlich kennen Sie das Konzept des positiven Stresses (Eustress), der unsere Leistungsfähigkeit erhöhen soll. Angesichts wichtiger Herausforderungen wie Prüfungen, sportlichen Wettbewerben oder beruflichen Herausforderungen schütten wir unbewusst und punktuell verschiedene Hormone und Botenstoffe, wie z. B. Adrenalin, Noradrenalin oder Dopamin aus, um unsere Aufmerksamkeit zu erhöhen und zusätzliche Energien bereitzustellen. Entscheidend ist dabei, dass wir tatsächlich mit einer Situation konfrontiert sind, in der wir nur temporär besonders viel Aufmerksamkeit, Fokus und Energie benötigen. Insofern ist unser System zu diesem Zeitpunkt zwar noch in einer Art innerem Gleichgewicht von Anforderung der Umwelt und Reaktion des Organismus. Allerdings ist es notwendig, dass wir unserem Körper und unserem Geist im Anschluss auch wieder Phasen der Erholung gönnen.
Problematisch wird es, wenn wir aus diesem Gleichgewicht geraten und in eine Daueranspannung kommen. Dann stellt unser Organismus permanent die „Energiestoffe“ zur Verfügung, die wir eigentlich nur für eine besondere Situation benötigen würden. Für viele wird dieser Stress, auch Distress genannt, geradezu chronisch: Wenn also Dauer und Intensität der empfundenen Herausforderung dauerhaft einen Säbelzahntiger vor unsere Nase erscheinen lassen. Und da es heute weder Tiger noch Löwen in unserem Alltag gibt, sind diese Spannung verursachenden Herausforderungen der Kollege/die Kollegin im Büro, der Chef/die Chefin, unsere Arbeit generell, die Erwartungen der Familie, Entscheidungsoptionen, Zukunftssorgen oder gar eine Freizeit, die gefälligst sinn- und erlebnisreich gefüllt werden muss.
Neben suchtähnlichen Auswirkungen der zunächst hilfreich erlebten Hormonausschüttung – warum sollte es sonst Menschen geben, die freiwillig
Bungee-Jumping machen – kommt der Körper durch die Daueranspannung aus der Balance: Der Anspannung steht keine ausreichende Entspannung mehr gegenüber.
Jetzt ist für den Organismus ein stetiger Überlebenskampf angesagt. Und in einem Modus, der nur Fight, Flight oder Freeze kennt, stehen uns unsere
kognitiven Fähigkeiten des Großhirns (im Stress dominiert ein entwicklungsgeschichtlich alter Gehirnbereich: die Amygdala/der Mandelkern) nicht oder kaum zur Verfügung. Stattdessen reagieren wir
körperlich unter anderem mit schnellerem Herzschlag, verminderter Darmtätigkeit, geringem Speichelfluss etc. – ein Zustand, in dem wir angespannt sind, nicht aber regenerieren
können.
Und damit nicht genug: Da zudem unsere heutigen Herausforderungen meist kognitive Leistungsfähigkeit erfordern, steigt der Stress stetig weiter. Denn wir merken oder glauben, der Herausforderung nicht gewachsen zu sein und erleben die Bedrohung immer stärker. So dreht sich das Rad von Angst und Panik immer schneller.
Mit Klopfen bzw. PEP® lassen sich – mit dem Fokus auf den emotionalen Ausprägungen – Auswirkungen sämtlicher Stressauslöser angehen:
Mit PEP® können Sie das automatisierte, vor- oder unbewusste Stressgeschehen und die damit verbundenen biochemischen und neuronalen Prozesse unterbrechen und sich neue Handlungsoptionen ermöglichen.
Die Seite klopfengegenstress.de informiert allgemein über das Thema Stress und Möglichkeiten seiner Bearbeitung mit PEP®. Sie stellt kein Coachingangebot dar und nennt Coaches, die mit PEP® arbeiten. Für die Coachingangebote selbst sind jeweils die unter Coaches genannten Personen verantwortlich.